Kurz nach der Gründung des Zisterzienserklosters in Neuberg wird in den Chroniken, im Jahr 1367, der Bau einer Kapelle, eines Jagdhauses und Maierhofs in Mürzsteg erwähnt. Über diese frühe Zeit des Mürzsteger Gotteshauses ist uns leider sehr wenig bekannt.
Der Neuberger Abt Bartholomäus Dremel verstarb im Jahr 1492 im Mürzsteg und wurde in der Kirche beigesetzt. Seine Grabplatte ist bis heute an der Außenseite der Kirche zu sehen, es ist die älteste erhaltene Grabplatte eines Neuberger Abts.
Mit der Aufhebung des Neuberger Stiftes wurde Mürzsteg Teil der Pfarre Neuberg. Aber bereits 1785 bat der Pfarrer Joseph Berger, seinen Bischof, er möge doch Mürzsteg zu einer eigene Pfarre machen, in Mürzsteg lebten doch immerhin „180 gläubige Seelen.“
Im darauf folgenden Jahrhundert wuchs die Bevölkerung von Mürzsteg stetig an und erreichte, bedingt durch den Eisenabbau am Niederalpl, Tebrin und Rettenbach, das Eisenwerk in der Lanau sowie die ab 1870 in Mürzsteg befindliche Kaiserliche Hofjagd einen Höchststand mit 2360 Einwohnern (1886).
Kaiser Franz Joseph spendete 1898, zu seinem 50jährigen Regierungsjubiläum, 50.000,-- Kronen für die notwendige Erweiterung der Kirche.
Der Altarraum und die Außenwand im Südosten wurde abgerissen und an der Stelle das neue Langhaus errichtet. Der Altar wurde an die Nordwestseite verlegt.
Das Kircheninnere wurde von der Tochter des Kaisers, Erzherzogin Marie Valerie und Marie, Freiin von Chertek mitgestaltet, mehrere Bilder, darunter das Franziskusbild über dem linken Chorgestühl wurden von der Freiin von Chertek gemahlt.
Im Hochaltar befindet sich eine Kopie des Bildes „die sieben Schmerzen Marias“ aus dem Grazer Dom. Die Kirche wurde, nach nur 6 Monaten Bauzeit am 1. Oktober 1898 eingeweiht.
Im Jahr 2001 wurde die Pfarrkirche unter dem Pfarrer Dr. Peter Schleicher umfassend renoviert und der Bauzustand von 1898 wieder hergestellt.